Schnellender Finger und Behandlung
Was ist schnellender Finger und was hilft mir?
SCHNELLENDER FINGER (SCHNAPPFINGER)
Der schnellende Finger (Schnappfinger) ist eine anlagebedingte Verdickung der Beugesehnen eines Fingers und führt dazu, dass die verdickte Sehne nicht mehr unter dem sog. Ringband hindurchgleiten kann. Durch Einklemmung der Sehne unter dem Band kommt es zum 'Schnappen' des Fingers beim Beugen. Als Ursache kommen Fehlhaltung oder stereotype Bewegungsabläufe mit Verletzungen der Sehnen in Betracht. Daher kann besonders beim jungen Patienten zunächst die konservative Behandlung durch eine gezielte Muskelbehandlung erfolgen.
Zudem kann in die Sehnenscheide eine Mischung aus Betäubungsmittel und abschwellenden Präparaten eingebracht werden. Häufig wird ein kleiner operativer Eingriff notwendig (Ringbandspaltung), bei dem in örtlicher Betäubung das Ringband schräg eingeschnitten wird, damit die verdickte Sehne wieder ohne Einklemmung frei gleiten kann.
Symptome und Beschwerden
Beim schnellenden Finger handelt es sich um eine schmerzhafte Einschränkung der Fingerbeweglichkeit, die sich zunächst oft unauffällig entwickelt, aber mit der Zeit deutlicher wird. Typischerweise tritt der Schmerz an der Basis des betroffenen Fingers auf, oft auch in der Handfläche, und verstärkt sich bei Bewegungen oder Druck. Ein auffälliges Symptom ist das charakteristische „Schnappen“ oder Hängenbleiben des Fingers, das entsteht, wenn die verdickte Sehne sich unter dem Ringband einklemmt.
In solchen Momenten bleibt der Finger oft in einer gebeugten Position hängen und springt nur ruckartig zurück in die Ausgangslage, wenn zusätzliche Kraft aufgebracht wird. Besonders morgens fühlen sich viele Betroffene durch eine ausgeprägte Steifigkeit beeinträchtigt, die sich im Laufe des Tages zwar etwas bessert, aber nach längeren Ruhephasen erneut auftreten kann.
Behandlung und Nachsorge
Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung des schnellenden Fingers sind in der Regel sehr gut, insbesondere wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Bei konservativen Maßnahmen, wie gezielter Physiotherapie und Injektionen von Kortison oder anderen entzündungshemmenden Mitteln in die Sehnenscheide, berichten viele Patienten von einer deutlichen Besserung ihrer Symptome. Diese Methoden können oft eine Operation vermeiden oder hinauszögern. Nach dem Eingriff ist eine angemessene Nachsorge entscheidend für den Heilungsprozess. Dies kann das Durchführen von speziellen Dehnungs- und Kräftigungsübungen umfassen, um die Beweglichkeit des Fingers zu fördern und Muskelverspannungen zu vermeiden.