Bandverletzungen am Sprunggelenk
Bandverletzungen am Sprunggelenk
Verletzungen des Sprunggelenks machen 25% aller Verletzungen des Bewegungsapparates aus.
Bei einem Umknicktrauma entsteht häufig eine Außenbandverletzung des Sprunggelenks. In 70% findet sich eine 1-Bandverletzung (LFTA-Ruptur). In 5% findet sich eine schwere Verletzung aller drei Außenbänder.
Andere Verletzungen wie z.B. Syndesmosenverletzung, Knorpelverletzungen, Frakturen oder Sehnenverletzungen müssen ausgeschlossen werden.
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Therapie:
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Bei einer Grad I oder II Verletzung mit Zerrung oder Teilruptur der Bänder erfolgt eine Kryotherapie (Therapie mit Eis), Versorgung mit elastischen Binden, Hochlagerung, Schonung und evtl. funktionelle Therapie mit Sprunggelenksorthesen
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Bei einer Grad III Verletzung mit Riss zweier Außenbänder erfolgt eine Kryotherapie, Versorgung mit elastischen Binden, je nach Schmerzsymptomatik evtl. kurzfristige Ruhigstellung (3-7 Tage), frühfunktionelle Behandlung mit Sprunggelenksorthese für 6 Wochen.
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Bei Grad IV Verletzungen mit Luxation (Ausrenken) des Sprunggelenkes durch Riss aller drei Außenbänder und Begleitverletzungen (Syndesmose, Knorpelverletzungen) erfolgt eine operative Versorgung.
Etwa 10% der Patient*innen entwickeln eine chronische Instabilität des Sprunggelenks nach Bandruptur.
Siehe chronische Instabilität Sprunggelenk.